Donnerstag, 13. Januar 2011

Frust!

Und zwar auf ganzer Linie.

Wo fang' ich nur an?
Hm. Wohl erst mal das was mich direkt betrifft!
Am Samstag waren drei in Frage kommende Arbeitsangebote in der Zeitung, 'türlich bei allen beworben.
Die erste Absage ist schon da, und ganz besonders trifft folgender Satz:
"Leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass wir Sie aufgrund getroffener Vorentscheidungen nicht in die engere Wahl einschließen können."

getroffener Vorentscheidungen. Aha. Und wie waren die? Ne Teilzeitstelle für kinderlose? Oder sollten die Kinder schon aus dem Haus sein?
Mann! Wär' ich doch nur schon mit 14 Mutter geworden! Dann wär mein Kind nu schon 17, fast 18 und ich wäre bald "frei".
Es ist zum Haareraufen, und ich hab bald keine Lust mehr.
Ich verursache nur Kosten, die Chancen dass ich in "Lohn und Brot" komme, tendieren offensichtlich gen 0.

Die anderen beiden haben sich nicht gemeldet, ich schätze mal, dass ich von dort, aufgrund getroffener Vorentscheidungen, ebenfalls eine Absage bekommen werde.

Gestern abend Nachrichten gesehen. N paar Stichworte:
Überschwemmung, Erdrutsch, GewinnOPTIMIERUNG, eine Linke die nicht sprechen will, ein anderer linker der Porsche fährt und ein Hüttchen in Kitzbühel hält, Insolvenz wg. Dioxin.
Nö. Das ist doch alles komplett für n Po. Dummes Geschwätz.
Ist das tatsächlich ein Wahljahr? Wen sollte ich denn wählen? Lt. "Test", wäre ich links, und bevor die mein Kreuz bekommen, bleib ich zu Hause.

D hatte gestern ein unschönes Gespräch mit seinem Chef. Er wurde wohl laut (D), aber ich find's gut, dass er mal gesagt hat, was er denkt und wie er sich fühlt.
Tatsache ist nunmal, dass Leute die lange nach ihm kamen, längst Positionen in der Firma besetzen.
Nu ist D ja ständig der Joker. Sind Projekte heillos überbucht, muss er in die Bresche springen und alles reparieren (so auch kommendes WE), da die Projekte aber eben schon überbucht sind, bringt ihm das keine Zahlen. Auch alles, was er in letzter Zeit entwickelt hat, was natürlich noch nicht verkauft ist, bringt ihm keine schwarzen Zahlen, dafür hat er dieses "Server-Monitoring" schon an verschiedene Kunden verkauft. Da wird er im nächsten Jahr 100 Tage gutschreiben können.
Ich persönlich finde, dass die Firma seit dem Verkauf sehr kurzsichtig ist, und wenn man eben auf Kundenwünsche reagiert, sich dafür Zeit nimmt, Wochenenden opfert um Skripte zu schreiben, dann bekommt man noch auf den Deckel. Dass man dafür aber einen Stundensatz beim Kunden von bis zu dreihundert EUR holen kann, sieht man nicht, und wenn man dann die Projekte am Laufen hat, interessierts auch niemanden.
Fakt ist aber, dass D TROTZ dieser NullNummern eine 120%ige Produktivität nachweisen kann.
Er ist von früh morgens bis mindestens 19 Uhr für die Firma da, telefonisch erreichbar sowieso.
Man hat ihm furchtbar viele Versprechen gegeben, die nun aber nicht erfüllt werden können, da er zum 1.1. in ein neues Team gewechselt hat. Und jetzt pfeift mein Schwein: Da dieses Team noch keine Zahlen hat, gibts auch erst mal nicht mehr Geld.
Das Team, ist eigentlich sowas wie ein Meilenstein für ihn. Er ist ja sehr mit dem Pinguin und ein Gott in Kommandozeilen. Echt ey! Ich habe in verschiedenen Softwarefirmen gearbeitet, aber so schnell wie D kann niemand einen Command hacken.
Und das ist der nächste Brüller: Hat ihm sein Chef gestern gesagt, würde D gehen, müsste er zusätzlich zu demjenigen, dem er Ds Job aufdrücken wollte, noch zwei andere einstellen. D deckt nunmal ein breites Themengebiet ab, und ist einer derjenigen seltenen Männer, die auch wirklich Multitaskingfähig sind. Er kann am Telefon nem Kunden "Knöpfe" suchen helfen, während er über seine 5 Bildschirme andere Arbeit erledigt.
Für mich ein Phänomen. Ist mir beim Kundendienstmann wieder aufgefallen: Er schraubt an meiner WaMa, Telefon klingelt, er muss aufhören an der WaMa zu arbeiten, weil er ja Telefoniert. Der NM ist da ganz genauso. Als würde telefonieren 100% des verfügbaren Speichers auslasten! Meine Güte! Telefonieren ist für mich ne Nebenbeschäftigung wie "atmen". Außer dass nach ner Stunde mein Nacken schmerzt ...
Also, ich bin gespannt was da rauskommt. Was natürlich n bisserl sauer schmeckt, D hat uns gestern "geoutet". Und ja, ich kenne seinen Chef.

Das andere Thema, warums geknallt hat, möchte da jetzt garnicht mehr so reinpassen.
Es ging mal wieder darum, dass D offensichtlich nix hinsichtlich eines Gesprächs mit seinen Eltern unternehmen wollte. Nu stehen diesen Monat aber ein paar Geburtstage an.
Er hat zwar zwei oder dreimal dort angerufen, aber niemanden erreicht.
Ich hab ihm dann mitgeteilt, dass ich der Meinung bin, er ist der gleiche "Feigling" wie der NM. Und wenn er nichts besprechen möchte, dann sollte er mir das einfach sagen! Dann hör' ich nämlich auf! Und das Thema "D-Eltern" hat sich für mich erledigt.

Ich düs' dann mal zum Froind, ich hab aber so garkeinen Bock auf Metro. Irgendwie. Mir ist der Appetitt vergangen. Es ist so unendlich frustrierend. Das Leben. Mein Leben. Diese nervtötende Langeweile. Und das Gefühl ein Krebsgeschwür dieser Gesellschaft zu sein. Nutzlos und schmarotzend. Wäh.

Die Nacht konnte ich nicht schlafen. Was soll ich tun? Was soll D tun?
Sich nach nem anderen Job umsehen? Wollen wir weg von hier? Wie weit weg? Darf ich nun nach Hamburg? Oder sogar ins Ausland? Aber sehen dann meine beruflichen Chancen besser aus? Darf ich das eigentlich meinem Kind antun?
Mann! Mann! Mann!
Da stand ich an sovielen Kreuzungen meines Lebens und ich Vollpfosten hab mit absoluter Treffsicherheit immer die falsche Route gewählt!
Es ist sogar so, dass mir Lieder einfallen. Bestimmte Sätze. Und nein, meine Nirvana-Zeit ist längst vorbei! Warum wach ich in der früh auf und mein Hirn singt: I hate my life and wanna die!

1 Kommentar:

  1. Ja darfst du, deinem Kind das "antun", wenns denn ne Ortsveränderung sein soll. Noch ist er im Kiga, nich inner Schule, dann würds nämlich noch schwieriger werden. (HH find ich gut, da bin ich sowieso öfter *gg*)

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