schwere Gedanken ...

Jobmäßig.

Ich weiß auch nicht so recht, wo ich gerade hin will.
Fakt ist ja doch, dass mir wohl ab November 2012  der Unterhalt für mich gestrichen wird.
Darauf muss ich mich natürlich vorbereiten.
Geistig.

... Dass der Chef grad extrem grätig ist, beschleunigt diese Art Gedanken natürlich.
Wenn ich auch heute eine Erleuchtung hatte: Hätte ich nämlich den Job im Autohaus angenommen, hätte ich lediglich dem Ex-Affenarsch Geld gespart.

Und in Zeiten wie diesen fällt doch noch mehr auf, dass ich ohne IHN nichts machen kann.
In letzter Zeit werden mir Aufmaße vorgelegt, die ich mal vorbereiten soll und dann, wenn ER sich mal bequemt die anzusehen, nach drei bis sechs Tagen ansieht, zig-mal modifizieren muss.
Hätte man sich sparen können, aber hätte ich es mir gespart, hätte ich garnix zu tun gehabt.

Die Ideen in der letzten Zeit waren natürlich schon da.
Was könnte ich tun?
Ganz klar!
IHK, einen Kurs belegen. Noch nicht ganz klar, welcher Fachwirt. Steuer oder Personal?
Und was, wenn nun gleich zwei Stellenanzeigen in der hiesigen Zeitung auftauchen?

Dort, wo ich jetzt bin, kann ich nicht länger arbeiten. Derzeit reicht die Arbeit noch nicht mal für die vier Stunden täglich .... Nein, nein. Alles im Lot. Aber Großbaustellen machen halt nicht allzuviel Arbeit, als das Kleinvieh. So zumindest in meiner Warte.
Klar. Für das Aufmaß saß ich ne Woche (nicht wirklich, aber ich war ne Woche lang täglich beschäftigt, weil ständig neues dazukam!), aber nu isses fertig, abgenommen vom Bauleiter und jetzt werde ich angebatzt, weil ich meinen Krempel mal wegschaffen soll.
Der Krempel waren Bewerbungen. Und immer wenn ich gefragt habe, wann wir die mal durchgehen, hieß es: Dann wenn Zeit ist!
Gut, scheinbar habe ich diesen Zeitpunkt verpasst, anders kann ich mir den Ton nicht erklären!
Hmpf.
Sowas hab ich ja dick!

Nee. Ich will wieder ein Büro.
Einen eigenen Schreibtisch.
Ein eigenes Postfach.
Ein eigenes E-Mail-Postfach.
Auch genügend Arbeit, wenn der Chef nix vorbereitet.
Eigentlich will ich es so, wie ich es gewöhnt bin.
Morgens anfangen, abends raus. Und das mit einem: "Mann! Das hättest Du auch noch machen sollen!" und  nicht mit einem "Mann! Die letzte Stunde war echt fürn Arsch!".
Das hätte-machen-sollen-Gefühl treibt mich nämlich am nächsten Morgen aus dem Bett.
Das ist-doch-eh-nix-zu-tun-Gefühl macht mich müde.


Ich war schon letzte Woche gepisst ...
Da kam eine Meldung im System, dass Dokumente abgelaufen sind. Ich gebe das natürlich sofort weiter.
Am nächsten Morgen lese ich, dass in meinem Namen E-Mails geschrieben worden sind. Dass doch da wohl was schieflief, da "wir" ja garkeine Ankündigung erhalten haben ...
Hmpf.
Die Antwortmail war schon giftig. Sehr wohl gabs ne Ankündigung! Via E-Mail! An mich adressiert!
Liebe Frau Gundel, da lief von unserer Seite garnix schief - blablablubb.
Die E-Mail hat Grand-Madame halt gelöscht.
Ich hab die garnicht gesehen, als ich am Montag wieder ins Büro kam. Eingang war am Samstag. Da hat die wohl zwischen all den Ebay-Benachrichtigungen gestört.


Also. Bewerben. Eh Klar. Oder?
Einmal Human Ressources (1 Jahr befristet) oder eben Wirtschaftsprüfer.
Und noch schneller darf ich mich zwischen meinen Wunschfachwirten entscheiden. Das Universum ist schon manchmal strange.
(Gut. Okay. Ne Bewerbung schicken heißt noch lang nicht, dass man überhaupt in die Auswahl kommt ...)