Geisterfahrer

Den kennt doch sicher jeder, der Witz vom Autofahrer, der im Radio eine Geisterfahrerwarnung hört: „Vorsicht! Auf der Autobahn kommt Ihnen ein Geisterfahrer entgegen!“, und zu sich sagt: „Was? Einer? Hunderte!“

Und genau so fühle ich mich!
Wo fang' ich an?
Chronologisch?
Jo, wird das beste sein .....

Da wäre ja schon gleich mal Omapahausen.
Weiß noch jemand ... damals? Als die Oma sich das Bein gebrochen hatte, und ich schon alles in die Wege für einen Umzug geleitet hatte?
Die wunderbare Wohnung hier in der Nähe? Anschluss an Pflegedienst möglich, aber kein Muss?
Feinster Hochkantlamellenparkett (Walnuß), 2 Zimmer, Gemeinschaftsküche (Zusätzlich zur eigenen EBK), parkähnliche Gartenanlage? Für schlappige 380 WM?
Ja?
Gut. Ich verzweifle nämlich etwas.
Als es damals hieß "Dafür ist ja noch Zeit" - O-Ton Opa, und ich gesagt hatte, dass das eben NICHT der Fall ist, und er dann auch nicht kommen braucht wenns brennt!
Tja nun.
Fahren kann er nicht mehr. Holz in Ofenmundgerechte Stücke zerkleinern ja auch nicht. Und auch sonst ist er grad echt eher schwierig.
Sitzt in der langen Unterbux im Wohnzimmer, macht ja nix, kann man ja ruhig auf 30°C Raumtemperatur hochheizen - D kommt ja jetzt jedes Wochenende um Holz zu zerkleinern!
Ich könnte alle beide durchschütteln!
Ey! Wir haben nämlich auch noch ein Leben! Und Verpflichtungen!
Aber es war ja noch Zeit!
Warum ich so gereizt bin?
Weil das mit der Wohnung in der Seniorenwohnanlage geplatzt ist. Der Vermieter möchte an eine Einzelperson vermieten.
Das ist LAND! und soll 450 EUR für 45 m² kosten ... also, ich weiß ja nicht. Scheinbar lauter Großverdiener-Rentner da draußen.
Aber bitte. Macht ja nix. Ich kann ja suchen. Und wenns dauert, isses doch grad Scheißegal, D kann ja neben Vollzeitjob und Bau noch immer Holz zerkleinern UND(!) den Opa in der Gegend rumkutschieren (ach ja! Das auch noch! Termine werden bevorzugt auf den Vormittag gelegt, damit der Opa nicht lange warten muss!) .... !
Am Montag haben wir Lebensmittel rausgebracht, Nachmittags war die Hausbesucher-Doc da, klaaaar! Ich hol schnell das Rezept. Blöd, dass es FRAU DOKTOR nicht anständig ausgefüllt hat, der Apotheker RS halten musste, das vertraglich vorgeschriebene Med nicht vorrätig war ... mich hat der Scheiß 1 Stunde ohne Fahrerei gekostet!
Bedankt!
Um halb acht zu Hause und noch nicht mal was gegessen!
Aber ne beleidigte Oma, weil ich mir erlaubt habe, doch mal was zu sagen.

Keine Frage: Nu' bin ich die böse!

Dann hatte ich am selben Abend noch ein Gespräch mit D's Schwägerin, also Bruder-Frau.
Irgendwie kamen wir auf den RoGo.
Und was muss ich mir da anhören?
Jawoll. Dass ich das nämlich nur so eng sehen würde, weil ich ja die werte Brüterin des RoGo's nicht leiden kann!
Aha!
Das heißt also, das ist mein persönliches Pech, wenn ich das nicht in Ordnung finde, dass das Kind zu kleine oder zu große aber niemals passende Kleidung trägt? Löcher in den Winterschuhen hat, die er auch noch nach innen aufgrund der etwas zu klein gekauften Größe abgelaufen hat? Er schwarze Ohren hat? Er sich 2 Wochen lang nicht duscht / badet (O-Ton: Da hat er Dich verarscht! Er macht das schon gut .... Aha. Ich hab ihm die Haare gewaschen, die haben erst nach dem 3ten Mal geschäumt!)? Sie mit ihm keine Hausaufgaben kontrolliert? Ihm kein Abendessen kocht/bereitet?
Ich habe dann mal klargestellt, dass es diese Gründe sind, warum ich SIE nicht leiden kann.
Und wenn man ein Kind hat, dann solle man sich doch gefälligst kümmern! Die Pferdchen bekommen doch sicher auch Kraftfutter.
Ah ja. Dass er nur 29 Kilo wiegt: D ist doch auch so dünn ....
Jo. Dünn isser. Aber kräftig. Und damals, als wir so holprig in unsere Beziehung gestartet sind, hat er kaum gegessen und war regelrecht abgemagert. Doch ja, da ist ein Unterschied.
SIE sei halt der Robuste Typ und sie würde halt auf derartige Dinge keinen Wert legen.
Okay. Gut. Ich lass es jetzt. Ändern kann ich ja scheinbar eh nix.

Seit dem Telefonat zweifle ich aber an mir selbst .... sehe ich das wirklich eng?
Nö. Nö. Und nochmal NÖ!
Ich würde mich schämen, würde ich meinen Zwerg so zu seinem Papa schicken. Beide zahlen nicht wenig Unterhalt für ihre Brut und an meinem kann man wenigstens sehen, dass diese Apanage auch eingesetzt wird.
Ich würde ihn niemals mit zuwenig, bzw. nicht passenden Klamotten zum Erzeuger schicken.
Zum Pflegezustand: Der Zwerg badet zweimal die Woche und einmal am WE. Er ist angehalten sich danach die Löffel zu reinigen. Macht er auch. So stellt sich die andere Frage bei mir nicht. Wenn er hier abgeholt wird, kann es zwar vorkommen, dass er nicht mehr ganz frisch ist, aber auf keinen Fall ungepflegt! Dazu gehören meiner Meinung auch die Haare, die regelmäßig geschnitten werden.
Aber das ist ja nur das Minimum.
Guuuut. Der Zwerg geht auf ne Privatschule.
Die ersten drei Jahre ohne Hausaufgaben bzw. Leistungsabfragen. Aber es ist für mich selbstverständlich, dass ich Interesse an seinem Alltag zeige. Nur so kann ich auch feststellen, ob er vielleicht von zu Hause etwas Unterstützung benötigt.

Sie (also die Bruder-Frau) würde sich nicht in die Erziehung anderer einmischen.
Auch recht. Ich übe mich darin.
Sehe aber Schwierigkeiten, da ich ja hier auch ein Kind habe. Dem ich das alles anders Vorlebe.
Und ich kann sehen, dass der RoGo da etwas neidisch ist.
Tsa! Von wegen liebhaben. Der macht's mir nicht allzu leicht.
Und nun, da ja auch noch meine Verbesserungsvorschläge abgetan werden .... tspft. Arschlecken.
Ich überlege, ob ich den Leg*landtag abblase. Kam ja zwischen den Zeilen der Vorwurf, wir würden ja extra Programm für ihn fahren ... Stimmt nicht, könnten wir uns nicht leisten, isser mir auch nicht Wert. Und da es ja MEINE Freundin ist, die das ganze erst möglich macht .... Verstehen Sie?
Nicht. Auch recht.

Oh! Dass das Baby ein männliches wird, ist auch nicht so toll. Hab' ich rausgehört.
Haha. Genau das waren meine Worte nach bekanntwerden der Schwangerschaft zu meiner Freundin, als sie mich gefragt hat, was mir lieber wär: Junge oder Mädel?
Ganz klar Mädel! Das wollte ich haben. Weil: Wenn's nämlich ein Junge wird, gibt's sicher Konkurrenz. Bisher ist der RoGo der einzige männliche Nachkomme. Wahrscheinlich haben die dann angst, dass der Kleine dem Großen den Rang abläuft.
Nu versteh' ich auch, dass die Mutter von D noch immer nachfragt, ob das mit dem Geschlecht denn nun endgültig sei ......
Jo, isses. Aber schon länger. Wurde auch schon 3 mal kommuniziert.

Ich werde nie zu dieser Familie gehören. Und ich will auch nicht mehr.
Es ging mir nie darum, die Mutter des RoGo's bloßzustellen.
Und hätte sie mir keine "Angriffsfläche" geboten, hätte ich ja auch kaum was zu meckern gehabt!
Es ist nunmal Fakt, dass SIE das Kind ohne Einverständnis des Vaters bekommen hat. Auja. Gaaaanz empörter Aufschrei!
Meine persönliche Meinung: Wenn eine Frau die Entscheidung für ein Kind alleine trifft, dann muss sie mit dieser Entscheidung auch alleine leben.
Was sie ja auch nicht macht. Die Wochenenden, die er nicht bei uns ist, sitzt er bei der Oma (will er so, ist ja klar!). Und das was ich von einer Mutter erwarte sind eben grundlegende Dinge wie angemessene Kleidung, angemessene Pflege und auch angemessene Aufmerksamkeit.
Sie hat einen ordentlichen Job, ein eigenes Haus, 2 Pferde, ein dickes Auto.
Es ist also nicht so, dass sie es sich nicht leisten könnte.
Und nein, dass sie ihre Eltern früh verloren hat, lasse ich nicht gelten.
Ich kämpfe, seit ich 17 bin, alleine auf dieser Welt. Es war nie leicht. Aber trotzdem weiß ich, was ein Kind braucht. Und der Maßstab der hier gilt, kann für ein Gastkind nicht ausgesetzt werden.

Ich lass' mich jetzt mal ordentlich gern haben.
Und wenn sie unser gemeinsames Kind nicht so oft zu Gesicht bekommen - auch nicht mein Problem. Ich würde mich ganz gern selbst um ihn kümmern (was sicher kein Problem ist), und wegen täglicher Gesichtskontrolle brauch ich da nicht rausfahren.
Ich werde mich auch nicht mehr weiter zum RoGo äußern. Also hier schon, weil sonst platz' ich!
Bestimmt haben die dann ja auch in fünf Jahren ganz wunderbare Entschuldigungen parat.
Nur: Wenn dann D in die Scheiße gezogen wird, dann flipp' ich aus!


Ganz vergessen in der Aufzählung habe ich meine Mutter.
Die hat nämlich am Sonntag nachmittag hier (betrunken) angerufen, um mir zum Muttertag zu gratulieren.
Das habe ich mir verkniffen. Noch nicht mal zum Geburtstag hab' ich ihr gratuliert.
Was, Wie und Warum ich Probleme mit ihr habe, würde den Rahmen hier sprengen.
Um nur mal kurz anzureissen: Ich hab ihr vor nem Jahr gestattet, wieder mit mir zu sprechen.
Mein Herz war weich und ich wollte ihr nochmal eine Chance geben.
Aber jetzt nicht so, wie man eine Mutter in's Leben lässt, eher wie eine Bekannte, mit der man sich vor langer Zeit übelst gefetzt hat, die einen Verraten hat und nun eben wieder die Tür einen Spalt öffnet.
Hauptsächlich gings um den Zwerg, der seine Oma kennenlernen wollte.
Aber wie immer hat das eben nicht funktioniert.
Sie lebt in einer anderen Welt. Und die Vergangenheit muss auch immer umgeschrieben werden.
Ihre Erinnerungen decken sich nicht mit meinen.
Nun müssen aber meine Erinnerungen ihren angepasst werden, anders rum auf gar keinen Fall, weil dann ist ihre heile Welt eben nicht mehr heile.

Nun ja. Anfangs ging es noch, sie hat sich alle Woche mal gemeldet. Mehr oder Minder betrunken.
Dann immer häufiger, dann auch gerne mitten in der Nacht.
Von Tagesabläufen der Arbeitenden Menschen hat Madame auch nicht wirklich Ahnung. Wobei ... SIE hat nach ihren Aussagen IMMER gearbeitet. Darf man auch nix gegen sagen. Ich weiß es anders, aber gut. Ist ja nicht mein Recht.
Es ist dann eskaliert, als sie mir den Umgang mit einer ihrer Cousinen verbieten wollte. Sie ist mit deren Schwestern ganz dicke, die kann ich aber nicht ab.
Aber auch diese Entscheidung steht / stand mir nicht frei und so wurde ich wirklich (ich hab's auch noch immer auf dem AB!) als N A Z I beschimpft. Mehrmals. Von 2 - 4 Uhr morgens Dauertelefonterror bis D das Telefon ausgesteckt hat.

Im Januar hat sie den Ex-Mann der Schwester meines Opas geheiratet (fragt einfach nicht ....!) und nun ist ja Madame endlich an ihr - bereits damals erklärtes - Ziel gekommen. Hausfrau sein.
Er hat ne anständige Rente, war jahrelang beim Bund.
Und weil sie ja nun einen Status quo hat, gehört dazu eben auch die Happy Family.
Vom kommenden Enkelkind weiß sie über Ecken auch Bescheid.
Und nun kommt eben die Bitte, dass wir uns doch wieder vertragen wollen. SIE hat mich ja auch IMMERIMMERIMMER ganz besonders geliebt.
Jo. Alles klar.
Und auch IMMERIMMERIMMER alles alles alles für mich getan.
Jo. Alles klar.
Nein, will ich nicht. Ich möchte DICH nicht mehr in mein Leben lassen. Ich kann mit Dir nicht reden. Irgendwann isses wieder soweit und ich muss mich wieder wüst beschimpfen lassen.
Ich hab keinen Bock mehr, und ich brauche Dich nicht.

Dann gings los.
Wie ich behaupten könne, sie habe ein Alkoholproblem?!
Äh. Ja. Wie kann ich nur! Ich hör's doch, gerade eben bist Du doch auch schon wieder voll! Es ist gerade mal halb vier Nachmittags. Schämst Du Dich eigentlich nicht?!
Kleinlaut isse.

Dann lasse ich mir auch nicht von Dir vorschreiben mit wem ich Kontakt haben darf. Dafür bin ich schon zu groß.
Würde SIE ja niemals nicht wagen!
Tsa!

Und dann eben die Kehrtwende, als sie gemerkt hat, dass bei mir nix geht und sie wohl ihren nächstgeborenen Enkel nicht sehen wird:
Ich hätte sie fallen lassen, als sie aufgehört hat, mir Geld  zu geben!

Stop! Mal gaaaaanz langsam!
Ich bin ein Kind, das von einer Sozialhilfeempfängerin großgezogen wurde.
Geld war nie da.
Irgendwann hat sie schwarz dazuverdient, aber auch von dem Geld habe ich nix bekommen.
Gut. Taschengeld, ja. Das hatte ich.
Aber da war ich - an anderen Kindern bemessen - immer Schlusslicht.
Macht mir wirklich nix.
Selbst als dann von mir erwartet wurde, dass ich meinen Lebensunterhalt vom Lehrlingsgehalt selbst bestreiten muss, keine Worte von mir.
Es war eine verdammt harte Zeit! Wirklich wahr!
Ich hatte 620 DM Vergütung und die Monatsfahrkarten für Bus & Bahn haben mich 550 DM gekostet.
Ich war von halb sechs Uhr morgens bis abends halb neun aus dem Haus. Musste mich vom üppigen Rest also noch selbst kulinarisch versorgen UND auch noch Klamotten kaufen - letzteres ging einfach nicht. Ich hatte keine Müde Mark mehr übrig. Dementsprechend sah ich auch aus. Aber kein Ding.
Abends fuhren keine Öffentlichen mehr, und sie musste mich dann eben um viertel nach acht vom Bahnhof abholen. Niemand will wissen, wie oft sie mich "vergessen" hat ..... Oder betrunken abgeholt hat.

Aber nun eben der Vorwurf, sie hätte mich ja finanziell bestens versorgt und STÄNDIG in der Gegend rumkutschiert.
Ich habe mich jeden Abend für's abholen bedankt. Wirklich. Hab ich.
Heute würde ich das nicht mehr tun. Ich empfinde das als Selbstverständlichkeit.
Also, ich würds für den Zwerg tun. Und ich würde ihm seine Ausbildungsvergütung lassen. Klar, ich würde ihn zwingen, Geld auf die Seite zu legen, aber für Kost, Logis und Fahrkosten müsste er nichts von seinem Geld nehmen.

Ich hatte mit 17 einen Verkehrsunfall.
Kurz vor meinem 18ten Geburtstag kam die erste Rate Schmerzensgeld. Davon hat sie sich 10.000 DM genommen. SIE hat mich schließlich jahrelang ernährt.
Nein, ich konnte nicht's machen. Ich war ja noch minderjährig.

Nur mal klarstellen, ja.

Ich habe ihr dann am Sonntag erklärt, dass sie falsch liegt.
Wollte sie nicht gelten lassen - klar, wieso auch?
Dann deutliche Worte: Ich würde Dich auch nicht dann mögen, wenn Du mir heute Geld geben würdest. UND! Ich mag auch ganz viele Menschen, die mich nicht dafür bezahlen.

Ende des Gesprächs: DEIN ARSCHE MÖGE ZUR HÖLLE FAHREN!

Auch recht. Ich kann auch nur noch mit Lautsprecher und D als Zeugen mit ihr sprechen.
Es lässt mich nicht kalt, und auch nicht los. Sie tratscht das ja auch in der Verwandtschaft rum. Ich bin aber auch ein undankbares Gör'! Ich!
Hätte ich meine Freundinnen nicht, die schon in der Teenagerzeit an meiner Seite standen, ich würde wirklich an mir zweifeln. Wirklich.
Sie kann das schon alles sehr glaubhaft schildern.
Ich glaub' ich brauch' Therapie. Oder war's doch sie?
Ich hab keine Ahnung.


Und die letzte Geisterfahrergeschichte:
Die Vermieter!
Es wird doch ein Massivhaus an unser angemietetes Holzständerbauhaus drangebaut.
Baubeginn war im Oktober 2012 und die Vermieter haben uns erzählt, dass sie uns wegen Wasser belästigen müssten ... Bauwasser kann von der Stadt nicht gestellt werden.
Wär' ja aber alles easy, sie würden einen Wasserzähler anbringen, so kann man GENAU abrechnen.
Hat ja auch alles geklappt. So zumindest beim Rohbau, das Bauunternehmen hatte tatsächlich so was (scheinbar seltenes!) wie einen Wasserzähler an unseren Wasserhahn angebracht. Als es in die Frostperiode ging, haben die den Wasserhahn auch immer schön mit Glaswolle isoliert.
Ey! Kein Ding.
Laut. Klar. Keine Frage.
Aber auch hier wollten die uns mit 50 EUR Mietnachlass entgegen kommen.
Ich hab mich auch nicht beschwert. Über Krach und Lärm und Dreck.

Bis es in den Osterferien um viertel nach sechs morgens an unserer Tür geklingelt hat ....
Die Verputzer waren da, baten um Wasser und die Frage wo der Schlüssel zum Bau ist?
Ähm?!
What the Hell?!

Es waren Ferien, beide Kinder da, da braucht hier niemand vor acht zu klingeln BITTE!
Das habe ich dann am nächsten morgen so kommuniziert!
Wasseruhr?
Ach wo her denn! Die Vermieter nehmen den Vorjahresverbrauch und alles was drüber ist, zahlen die .... AHA! Das ist ja mal interessant! Und die Rohbauphase? Wie soll die gerechnet werden?
Aber gut, sagt man mal nix. Ich hab ja Ärger genug.

Irgendwann stand dann da mal wieder ein Handwerker.
Ich war den ganzen Nachmittag unterwegs und so wars bestimmt schon halb sechs als er mich gefragt hat, wo's denn dort (Neubau zeig) Wasser gibt?
Tja. da gibt's keins!
Wo soll ich dann?
Na, bei uns? Haben Sie ne Wasseruhr dabei?
Nö ... Aber er braucht nur einen Eimer.
Na bitte, Wasserhahn ist offen, bedienen Sie sich.
Ich wusste nicht, Frau XY hat mir nix gesagt .....
Schon okay. Alle holen hier Wasser. Und bin dann ins Haus.

Wirklich: Ein paar Tage vorher haben wir besprochen, dass mir die Bauleitung da drüben ordentlich auf den Senkel geht! Die Gewerke sind alle nicht informiert und mich geht der Scheißbau nix an!
Klar, der nächste der mir dann reinläuft, der hat dann halt einfach Pech gehabt.
Da bin ich dann auch mal zickig.

Und dann kam der Montag. Mein Spezialfreund, der Heizungsmann (hat die Wartung unserer Ölheizung im Dez gemacht: 480 EUR!) hat bis kurz nach 21 Uhr geschlagbohrert.
Keine Sache, kann ja MAL passieren. Der Zwerg war eh krank, durfte dann halt die Simpsons gucken.
Aber heute ist der wieder im KiGa und so fand ich das gestern nicht so dolle, dass der um viertel nach acht noch immer Schlagbohrert.
Das hört UND fühlt man UNGELOGEN auch noch im Wohnzimmer (anderes Hausende), das Schlafzimmer von und und vom Zwerg liegt aber genau an der Anbauseite. Es ist Höllelaut!

Okay, dann rufe ich da jetzt mal an, und frage, ob das ein Dauerzustand wird.
Was dann passiert, ist alles ein ganz schlechter Film.
Gott!
Hat die mich zusammengefalten!
Wie ich es wagen kann, ihre langjährigen Handwerker so anzugehen!
Und überhaupt! Sie weiß ja garnicht wie man uns als Vermieter noch entgegenkommen soll!
Als da ja wären die FREIWILLIG angebotene Mietminderung von stattlichen 50 EUR (btw. 1180 KM!) die Nutzung der Garage (ja, war scheiße! War ich auch stinksauer! Obwohl wir nur einen Stellplatz in der Doppelgarage haben, hat D alles vollgestellt. Hab ich ihn angekackt, hat nix gebracht, die haben dann ein Gitter reingestellt / gebohrt!) und auch der Einzug ne Woche vor offiziellem Mietbeginn (waren tatsächlich nur 4 Tage, aber was stört das einen großen Geist?!).
Ob der Bub nicht woanders schlafen könnte?!

Also: Mal zu den Handwerkern! Ich habe den Fliesenleger nicht angegangen. Ich war nicht wirklich freundlich, aber ich habe ihm kein Wasser verwehrt. Fertig.
Dass der Heizungsbauer einen familiären Schicksalsschlag erleben musste, nun wegen Estricharbeiten unter Zeitdruck steht - KEIN DING! Aber dann wüsste ich gerne Bescheid! Man könnte uns ja nachmittags informieren, dass es abends länger laut bleibt. Dann könnte ich nämlich ein anderes Zimmer für meinen Sohn herrichten. Hätte aber auch keinen Sinn, weil, wie schon gesagt, ist es auch im Zimmer am anderen Ende des Hauses einfach nur verdammt laut!
Und wenn wir schon bei Abmachungen sind: Es war ja auch das Anbringen der Wasseruhr abgemacht!

Das Wasser für die Estricharbeiten kommt heute vom GegenüberGrundstück (auch von denen vermietet), die haben dort eh ne Wasseruhr, weil die ja über dort für ihr Gartengrundstück Wasser beziehen.

Ich hab aufgelegt und wusste wirklich nicht, was ich sagen sollte.
Und auch jetzt weiß ich es noch nicht.
Sag mal? Spinnt die Welt, oder bin es tatsächlich "nur" ich?

Ein Depp? Nein, ich seh 100erte!