Dienstag, 26. April 2011

Wind of Change

ha!
Wie ich das Lied hasse ...
Aber der Satz passt nunmal.

heute bin ich in seltsamer Stimmung.
So betont, falls das jemand versteht.
Ich habe das Gefühl, ich erwache aus einer Lethargie, die ich nicht als solche empfunden habe.
Dafür drückt sie nun viel mehr.

Alles ist offen.
Das Leben ist relativ lang. Zumindest sind Erinnerungen, wach gerufen mit meinem Bruder, einige Lichtjahre her.
Ich habe angst. Angst Fehler zu machen.
Aber trotzdem dauert mein Leben mein ganzes Leben. Es besteht kein Grund an Dingen zu halten,  die sich nicht gut anfühlen. Oder nicht richtig. Oder wenig sinnvoll. Oder gar zum Scheitern verurteilt.
So lange ich nur lieben kann, lebe ich. Und gerade lebe ich nicht.
Ich erledige, ich arbeite, ich kümmere mich, ich sorge für andere, ich denke und plane im voraus.
Wer auf der Strecke bleibt?
Lustigerweise wir alle.

Tja.
Nicht alles war schlimm als ich mich auf mich selbst verlassen musste.
Es war sogar besser, weil ich eben nicht die Hoffnung hatte, dass jemand anders für mich mitgedacht hat. Die Erwartungshaltung? Oder etwa die Hoffnung?
Na. Wurscht. Beides wurde und wird nicht erfüllt.

Ich möchte nun mal anmerken, dass die Beziehung zwischen dem Ex und mir mehr als tot ist.
Dafür sind Respekt und Vertrautheit greifbar.
Wir kennen unsere Grenzen und die werden lustigerweise nun und heute akzeptiert, als wie vorher daraus ein Drama zu machen.
Dafür ist unsere "Intimszone", sprich: der halbe Meter Abstand, Sperrgebiet. Und das ist okay so.

Meine Gefühle.
Tja. Ich liebe meinen Sohn über alles. Er ist ein wahrer Prachtkerl und ich liebe es, mich mit ihm zu unterhalten. Er ist schlau, er stellt sich manchmal dumm (kann man ihm aber ansehen), er ist anstrengend und schnell in Rage.
Aber es ist schön mit ihm.

Ich liebe meine Liese. Wobei ich mich manchmal frage, ob sie change gut verkraften wird.
Sie ist sensibel. Furchtbar. Ich erinnere mich gerade oft, dass sie ständig ins Haus gepieselt hat. Hier aber nicht.
Trotzdem ist sie eifersüchtig wenn ich andere Tiere streichle.
Hm.
Klar. Sie ist schon mein Hund. Und wahrscheinlich unterliegen wir als einzig weiblicher Säugetiere im Zoo, unwahrscheinlichen hormonellen Schwankungen.
Aber bei ihr bin ich mir nicht sicher, ob sie es mir nicht nachtragen würde.

Der Dicke.
Hach.
Mein Anteil "alter Familie".
Ich kann mich nur zu gut an die Anfänge erinnern.
Wie er mich begeistert und stürmisch begrüßt hat. Und dabei eine Pisslache hinterlassen hat.
Der hat auch ständig in seinem alten zu Hause gepisst, denn dort stand ein Wisch-Mop Standby.
Und nun. Es ist schwierig für mich zu akzeptieren, dass es nun jederzeit passieren kann.

Der Kater?
Den lasse ich frei und er kommt immer wieder.
Er ist ein Herz von Katze und ich bin froh, dass er mein "erster" ist.
Und ja. Mittlerweile lache ich über meine Panikattacke in der ersten Nacht.
Schön, dass er zu mir gefunden hat.
Und ich hoffe, er bleibt.

Und ich?
Was will ich eigentlich?
Wie kann ich?
Wie schaff' ich das nur?
Ist es richtig? Oder bin ich einfach nicht fähig zu vergessen oder zu verzeihen.
Aber wenn, müsste es doch einen da draußen geben, der das ist und hat was ich mir wünsche.

Ich habe mein wunderbares Kind, ich habe den tollsten und beklopptesten Hund der Welt - und niemand ist so toll wie sie!, ich habe eine Katze die sich einfügt und da ist, wenn ich sie gerne da habe.
Wo ist der Mensch, der meine Grenzen akzeptiert, BEVOR ich den Entschluss gefasst habe, dass ich nun nicht mehr bereit bin noch mehr Energie reinzustecken?
Dass meine Enttäuschung groß ist wie ein Riesen-Post-Winter-Misthaufen. Und ich einfach keine Lust mehr habe, ständig im stinkenden Haufen auf ne ALTE Scheiße wiederzufinden. Nur in anderer Metamorphose.

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